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Mit Holz­fa­ser­däm­mung: Alte Villa hat gerin­geren Pri­mär­ener­gie­be­darf als KfW-Effi­zi­enz­haus 100

 

Die Jahr­hun­dert­wende-Villa hatte etwas von einem Schlöss­chen im Dorn­rös­chen­schlaf: An dem brö­ckelnden Putz rankten Efeu und Gestrüpp empor. Doch so lange wie im Mär­chen musste die Villa im nie­der­säch­si­schen Diep­holz, Bau­jahr 1913, nicht warten, bis sie wach­ge­küsst wurde.

Der Prinz kam in Person eines neuen Eigen­tü­mers. Er machte sich nach zehn Jahren Leer­stand daran, das reprä­sen­ta­tive Eck­haus mit Erker­turm und Walm­gaube ener­ge­tisch ins Jetzt und Heute zu holen. Das Gebäude wurde inner­halb von drei Jahren von Grund auf saniert. Kel­ler­decke und das Dach bekamen eine neue Däm­mung. Da die Villa nicht unter Denk­mal­schutz steht, konnte die Fas­sade von außen gedämmt werden.

Was über­raschte: Der Bau ver­fügt über ein zwei­scha­liges Mau­er­werk bestehend aus zwei Zie­gel­wänden einer Stärke von 24 Zen­ti­me­tern (außen) und elf Zen­ti­me­tern (innen). Der neun Zen­ti­meter starke Hohl­raum wurde bei der Sanie­rung mit einer Ein­blas­däm­mung verfüllt. 

Gründerzeitbau in Fürth mit Holzfaser-Innendämmung UdiIN RECO von UdiDämmsysteme ausgestattet, es erfüllt die KfW-Anforderung für das "Effizienzhaus Denkmal" ebenso wie die Vorgaben nach dem Gebäudeenergiegesetz 2020

Außen erhielt die Villa noch eine zusätz­liche Hülle. Die Wahl fiel auf das Dämm­system Udi­Reco. Die 100 Mil­li­meter dicken Holz­fa­ser­platten eignen sich beson­ders, um Uneben­heiten im Unter­grund aus­zu­glei­chen. Denn das war im Fall des Dorn­rös­chen-Schlosses mehr als nötig: Der im Lauf der Jahr­zehnte dun­kel­grau gewor­dene Besen­wurf­putz brö­ckelte. Das alte Mau­er­werk war an man­chen Stellen mit Zement ver­fes­tigt worden. Da blieb nur eines: Der alte Putz wurde kom­plett abgeschlagen.

Die Holz­faser-Dämm­platten wurden auf einer Fläche von 400 Qua­drat­me­tern ange­bracht. Sie sind auf einer Seite hart und ergeben so nach außen eine glatte Ober­fläche. Zum Unter­grund hin sind sie elas­tisch, um Uneben­heiten bis zu zwei Zen­ti­me­tern aus­glei­chen zu können. Ein paten­tierter Stell­dübel mit inte­griertem Teller drückt die Platte in die rich­tige Posi­tion. Die Holz­fa­sern werden dadurch unter Auf­nahme hoher Zug­kräfte gegen die Wand gepresst. Kleb­stoff oder eine auf­wen­dige Unter­kon­struk­tion sind bei diesem Ver­fahren nicht nötig.

Bei der Diep­holzer Villa erwiesen sich die Flä­chen ober­halb der Bogen­fenster wie auch die Mau­er­run­dungen im Bereich des Erker­turms oder dem Vor­dach am Ein­gang als beson­ders knifflig: „Um die Dämm­matten dort exakt anbringen zu können, wurden sie an den Run­dungen ein­ge­schlitzt“, erläu­tert Anka Unger, Geschäfts­füh­rerin des Her­stel­lers Udi­Dämm­sys­teme aus Chemnitz.

Holz­fa­sern haben den Vor­teil, Feuch­tig­keit regu­lieren zu können. Auch beim Dämmen der Kel­ler­decke und im Dach kam das natür­liche Mate­rial des­wegen zum Ein­satz. In Kom­bi­na­tion mit einer modernen Haus­technik (Wär­me­pumpe, Fuß­bo­den­hei­zung, Pho­to­vol­taik) gelang es, das ver­schla­fene Schlöss­chen in ein Wohn­ge­bäude zu ver­wan­deln, das mit 54 kWh/m2a einen gerin­geren Pri­mär­ener­gie­be­darf auf­weist als ein KfW-Effi­zi­enz­haus 100. Der spe­zi­fi­sche Transmissionswärmeverlust der Gebäudehüllfläche liegt bei nur 0,405 W/K.

Auf 400 Qua­drat­me­tern Fläche sind heute vier Woh­nungen unter­ge­bracht. Innen hat das Schlöss­chen mit seinen hohen Decken, unter­teilten Fens­tern und schönen Fuß­bo­den­mo­saiken viel von seinem eins­tigen Charme bewahrt und kann zugleich einen kom­for­ta­blen Neu­bau­stan­dard bieten.