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Barocke Propstei mit Innen­däm­mung saniert

 

Außenansicht der barocken Propstei während der Sanierung

Fast jede Gemeinde hat ihren Lost Place. Das können his­to­ri­sche Gebäude sein, die viel von der Geschichte der Region erzählen, das Orts­bild prägen und die trotzdem nie­mand haben will. Die alte Propstei in Kruft war so ein Lost Place – aber einer mit Happy End.

Seit 1962 stand das barocke Gebäude mit Kapelle und Glo­cken­turm leer. Im 18. Jahr­hun­dert wurden von dort aus die Län­de­reien der Bene­dik­ti­ner­abtei Maria Laach ver­waltet, später diente es als Schule, Pfarr­haus und Ver­an­stal­tungs­raum. Dann folgten Jahr­zehnte des Ver­falls, bevor der För­der­kreis Hei­mat­ge­schichte und Alte Propstei Kruft das Anwesen vor dem Abriss bewahrte. Vor­sit­zende ist Archi­tekten Eva Stein­berger-Theisen, die das Pro­jekt begleitete.

Die Gemeinde hatte vorher viele Nut­zungen durch­ge­spielt: Es wurde dar­über nach­ge­dacht, dort die Kreis­mu­sik­schule oder ein Museum ein­zu­richten. Dann gab es Inves­toren, die in der Propstei ein Senio­ren­heim oder eine Brauerei unter­bringen wollten. Doch alle sprangen ange­sichts der Kosten irgend­wann wieder ab.

Inzwi­schen sind in der alten Propstei auf 300 Qua­drat­me­tern fünf bar­rie­re­freie, preis­güns­tige Miet­woh­nungen ent­standen, die ehe­ma­lige Kapelle dient als Gemein­schafts­raum. Seit Sep­tember ist das Gebäude wieder bewohnt. Es hatte einiger Kniffe bedurft, um die Sanie­rung zu finan­zieren. Sieben Inves­toren aus dem Ort haben sich für dieses Zwei-Mil­lionen-Pro­jekt zusam­men­getan. Hinzu kamen Zuschüsse aus dem För­der­pro­gramm „Wohnen in Orts- und Stadt­kernen“ des Landes Rhein­land-Pfalz. Außerdem wurde auf dem 1700 Qua­drat­meter großen Grund­stück noch ein Neubau mit fünf wei­teren Woh­nungen errichtet. Der Grund, so Eva Stein­berger-Theisen:  „Ohne das neue Gebäude wären die Kosten, die auf jede ein­zelne Woh­nung umge­legt werden, zu hoch gewesen.“

Ein Ziel war auch, mit der Sanie­rung die Vor­gaben eines KfW-Effi­zi­enz­haus Denkmal zu erfüllen. Keine leichte Auf­gabe, ein Gebäude zu dämmen, dessen ver­wit­terte Mauern aus unre­gel­mäßig behauenen Tuff- und Basalt­steinen bestehen. Ein wei­terer heikler Punkt war das Anar­beiten der Run­dungen ober­halb der Fenster. Als Lösung erwies sich das Innen­dämm­system UdiIN RECO von Udi­Dämm­sys­teme. Mit­tels den bieg­samen Holz­faser-Dämm­platten wurde das Gebäude durch eine Innen­däm­mung saniert. Die Holz­faser-Dämm­platten ver­fügen über eine weiche Seite, die sich quasi an die Mauer schmiegt und Uneben­heiten, Ver­wer­fungen und leichte Nei­gungen des Unter­grunds bis zu zwei Zen­ti­me­tern aus­glei­chen kann.

Innenraum der Propstei während der Sanierung
Montage der Innendämmung UdiIN RECO mit Stelldübeln und Akkuschrauber
Handwerker montieren die Holzfaser-Dämmung an den Innenwänden der Propstei

Die Innen­däm­mung UdiIN RECO wurde in der alten Propstei in einer Stärke von zehn Zen­ti­me­tern ange­bracht – ohne Unter­kon­struk­tion oder Kleb­stoff und ohne den Putz vorher abschlagen zu müssen. Ein paten­tierter Stell­dübel mit inte­griertem Teller drückt die Dämm­platte in die rich­tige Posi­tion. Beim Ver­schrauben ver­krallen sich die Wider­haken des Dübels im Dämm­stoff. Die Holz­fa­sern werden so unter Auf­nahme hoher Zug­kräfte regel­recht gegen die Wand gepresst. Das natür­liche Mate­rial kann Feuchte aus dem Mau­er­werk auf­nehmen und an die Luft abgeben. Diese Fähig­keit von Holz­fa­sern, die Feuch­tig­keit zu regu­lieren, ist gerade bei his­to­ri­schen Bau­werken von Vorteil.

Die Sanie­rung der alten Propstei in Kruft erwies sich als Win-win-Geschichte für alle Betei­ligten: In einem fast abriss­reifen Bau­denkmal sind auf diese Weise behag­liche, helle und bar­rie­re­freie Woh­nungen ent­standen. Die 4000-Ein­wohner-Gemeinde hat ein impo­santes Gebäude behalten, das seit 400 Jahren das Orts­bild prägt. Auch innen ist noch vieles von der baro­cken Gestal­tung zu erkennen. Die Raum­auf­tei­lung ori­en­tiert sich am ursprüng­li­chen Grund­riss, dem auch die noch vor­han­denen Stuck­de­cken ent­spra­chen. Sogar die kleine Stuck­taube in der ehe­ma­ligen Kapelle gibt es noch. Beim Frei­legen eines zuge­mau­erten Fens­ters kamen sogar noch alte Male­reien zum Vor­schein, die als Grund­lage für die Rekon­struk­tion an anderer Stelle dienten.

Der mit Holzfaser innen gedämmte Raum nach Sanierung
Barocke Propstei von außen nach der Sanierung
Detailansicht von Fenstern nach der Sanierung

Ein Jahr nach Einzug wurden die Bewohner über das Leben in der Propstei befragt. Wie es ihnen ergeht, sehen Sie hier:

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