natur­gemäß dämmen
Wald­klima Zuhause erleben mit Holzfaserdämmung

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natur­gemäß dämmen
Wald­klima Zuhause erleben mit Holzfaserdämmung

Seit 2003 mit Holz­fa­ser­däm­mung die Heiz­kosten schritt­weise gesenkt

 

Es ist ein typi­sches Rei­hen­haus aus den 50er-Jahren mitten im Ruhr­ge­biet, einst gebaut für die Arbeiter eines Stahl­werks. Die Außen­wände: ein­scha­liges Bims­stein-Mau­er­werk. Hans-Georg F. und seiner Frau Marita ist es den­noch gelungen, den Ener­gie­be­darf Schritt für Schritt zu redu­zieren – und das im Bestand, ohne Gene­ral­sa­nie­rung, über 30 Jahre hinweg. In dieser Zeit ist der Gas­ver­brauch des 168 Qua­drat­meter großen Hauses suk­zes­sive von jähr­lich knapp 17.000 kWh auf rund 5.500 kWh gesunken. Das ent­spricht einer Ein­spa­rung von mehr als 70 Prozent.

Außenansicht des Reihenmittelhauses aus den 50er-Jahren vor der Sanierung

Vor der Sanierung

Außenansicht des Reihenmittelhauses nach der Sanierung, gelb gestrichen

Nach der Sanierung

Als das Paar das Rei­hen­haus 1992 kaufte, lag vieles im Argen. Um die Räume zu ver­grö­ßern, wurden zunächst Wände her­aus­ge­rissen, Elek­tro­lei­tungen neu ver­legt. Zu den Anschaf­fungen gehörte schon damals, ein heute eigent­lich stan­dard­mä­ßiger Gas­brenn­wert­kessel. Die eigent­liche ener­ge­ti­sche Sanie­rung begann 1996 mit einer Ther­mo­so­lar­an­lage, Anfang der 2000er-Jahre bekam das Haus ein neues Dach, das voll­flä­chig mit einer 22 Mil­li­meter dicken bitu­mierten Weich­fa­ser­dämm­platte abge­dichtet war.

Doch das alles reichte offen­sicht­lich längst nicht aus. Denn an der Gie­bel­fas­sade im Norden behaup­tete sich hart­nä­ckig Schimmel. Er kam sogar an den Innen­wänden hinter den Schränken zum Vor­schein. Den latenten Moder­ge­ruch wollten die Bewohner nicht dau­er­haft in der Nase haben. „Ein gesundes Raum­klima war für uns beim Dämmen ein zen­trales Kri­te­rium“, erzählt Hans-Georg F. In einem Öko­test-Heft stieß er damals auf Udi­DÄMM­SYS­TEME, ein Unter­nehmen aus Chem­nitz, das Anfang der 90er-Jahre ein putz­fä­higes Dämm­system aus Holz­fa­sern (Unger-Dif­fu­therm) ent­wi­ckelt hatte. Der Vor­teil dieses Werk­stoffs: Holz­fa­sern sind dif­fu­si­ons­offen und atmungs­aktiv, so dass sie die Feuch­tig­keit im Haus optimal regu­lieren. Die Dämm­platten Udi­FRONT in einer Stärke von zehn Zen­ti­me­tern wurden 2003 an der Gie­bel­seite im Norden und Süden des Hauses ange­bracht. Die Wände, die innen an die Nach­bar­häuser grenzen, erhielten eine sechs Zen­ti­meter dicke Dämm­schicht (UdiIN). Der Effekt: 2005 lag der Gas­ver­brauch bei etwas mehr als 9.000 kWh.

Eingerüstete Fassade des Reihenmittelhauses mit UdiHolzfaserdämmung gedämmt
Wand des Reihenmittelhauses innen mit Holzfaserdämmung ausgestattet

„Seither hat sich nie wieder Schimmel gebildet, auch der vorab berech­nete U-Wert von 0,30 W/(m²K) hat sich bestä­tigt“, sagt der Haus­herr, der die Bau­maß­nahmen und deren Aus­wir­kung auf den Ener­gie­ver­brauch von Anfang an doku­men­tierte. Die Innen­wand-Däm­mung wirkte sich auch positiv auf den Schall­schutz aus. War zuvor von den Rei­hen­häu­sern rechts und links mehr zu hören, als den Bewoh­nern lieb war, schlu­cken die Weich­fa­ser­platten seither einen Groß­teil der Geräusche.

Ermu­tigt von diesem ersten Schritt nahm sich das Ehe­paar F. 2005 gleich noch das Dach vor, das mit 14-Zen­ti­meter-Flachs­dämm­platte, plus sechs Zen­ti­meter UdiIN aus­ge­kleidet wurde. Der kom­plexe Aufbau der Däm­mung hat ins­ge­samt eine Stärke von 26 Zen­ti­me­tern. So aus­ge­stattet, bewegte sich die Kurve beim Gas­ver­brauch noch weiter nach unten. 2007 lag der Wert bei rund 8.000 kWh. Im Jahre 2010 wurde der Brenn­wert­kessel durch ein modu­lie­rendes Modell ersetzt, wodurch eine wei­tere Redu­zie­rung des Ver­brauchs erzielt wurde.

Doch die Redu­zie­rung der Heiz­kosten ist nicht der ein­zige Effekt: Im Sommer schützen die Dämm­platten vor zu hohen Tem­pe­ra­turen, indem sie die Hitze des Tages spei­chern. So sickert die Wärme erst in der zweiten Nacht­hälfte ins Innere des Hauses. Gewöhn­lich lässt sich dieser Wär­me­ein­trag dann pro­blemlos durch Lüften aus­glei­chen. Hans-Georg F. hat für die Außen­wand eine Pha­sen­ver­schie­bung von 16 Stunden errechnet, im Dach­be­reich beläuft sich dieser Wert auf elf Stunden.

Thermografie: Reihenmittelhaus mit Udi gedämmt mit guten Werten, daneben Nachbarhaus ohne UdiDämmung mit schlechteren Werten

Rechts: Gedämmtes Haus mit Udi­Dämm­sys­temen / Links: Nach­bar­haus ohne UdiDämmsysteme

Ab 2005 kamen nach und nach die Heiz­körper im Haus an die Reihe. Sie wurden in meh­reren Räumen durch eine Lehm­wand­hei­zung ersetzt. Auch hier kam die Putz­trä­ger­platte Unger-Dif­fu­therm zum Einsatz.

Und heute? Aktuell hat das Haus einen Gas­ver­brauch von 5.500 kWh jähr­lich. Die Luft­feuch­tig­keit im Inneren beträgt kon­stant gesunde 50 bis 60 Pro­zent, die Hei­zung läuft nur von November bis März. Doch damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Hans-Georg F. hat sein nächstes Ziel schon vor Augen: den Einbau einer Wärmepumpe.